Als kurzen Einstieg gleich eine Behauptung meinerseits:
Jedes Vorschulkind ist ein besserer Forscher als jeder noch so ausgezeichnete Wissenschafter :-).
Wer kennt's nicht: Diese nervenden Situationen und Gegebenheiten, in denen Vorschulkinder Fragen nach wirklich allem stellen. Zuerst (vor allem, wenn noch andere, familienfremde Personen anwesend sind) grinsen wir dezent in uns hinein "schaut, was für ein aufgeweckter Wonneproppen unser Kind ist!" und sind mächtig stolz auf unseren Nachwuchs.
Die Fragereien zu einem bestimmten Thema können aber sehr schnell "ausarten": die eine Antwort von uns generiert ein neues "Warum", usw. (auch das kennen wir nur zu gut) und irgendwann komprimiert sich unser vermeintlich grosses Wissen in eine einzige Punktschluss-Antwort: "Das ist einfach so!" oder, wenn wir etwas ehrlicher mit uns selbst sind, "weiss ich auch nicht".
Damit wäre dies abgehakt und innerlich stellen wir erleichtert fest, dass das Kind diese "Punktschlussantwort" anzunehmen scheint und sind's uns zufrieden. Das Kind wird also still und lernt so einerseits das zu akzeptieren, was allgemeine Gültigkeit hat und verinnerlicht im schlimmsten Fall, dass bestimmte Fragen nerven und lieber nicht gestellt werden sollen.
Ich glaube jeden und jede beschleicht spätestens jetzt ein leises Gefühl von Schmunzeln und vielleicht auch ein wenig Wehmut - Wann haben wir aufgehört uns zu fragen warum Wasser so ist, wie es ist; warum jeden morgen die Sonne immer und immer wieder aufgeht; sind physikalische Gesetzmässigkeiten wirklich einfach so zu adaptieren, wie es gemeinhin gemacht wird?
Im folgenden Beitrag wagt der deutsche Philosoph Jochen Kirchhoff, die "Urknall-Theorie" in Frage zu stellen und seine Gedankengänge wecken das innere Vorschulkind in jedem einzelnen von uns.
Zudem ist er spannender als jeder sonntägliche "Tatort" es jemals war oder sein wird - versprochen :-)
17.11.2019/Si
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